Snooker spielen lernen in 7 Tagen

Wir spielen Snooker: Spielen lernen in 7 Tagen

Snooker ist eine Variante des Billards  und für viele nicht nur ein Spiel, sondern ein Sport. Im Gegensatz zum klassischen Poolbillard gibt es beim Snooker einige wesentliche Unterschiede. Snooker kann man wie vieles andere auch einfach ohne großes Training spielen und seinen Spaß dabei haben. Wer aber technische und strategische Fortschritte erzielen will, kommt um regelmäßiges Training nicht herum. Innerhalb einer Woche lassen sich schon erhebliche Fortschritte machen, sofern man konzentriert und gewissenhaft an die Sache ran geht. Was also sollte man beachten, wenn man seine Snooker-Fertigkeiten möglichst schnell verbessern möchte?

Es macht einen großen Unterschied, ob man Snooker von Grund auf neu lernt oder bereits Erfahrungen mit Billard machen konnte. Ein Gefühl für den Umgang mit dem Queue und die verschiedenen Griff-, Stoß- und Stehweise am Tisch sind Grundvoraussetzungen, die jeder Billardspieler beherrschen muss. Selbstverständlich sollte sich zudem mit dem Regelwerk auseinandergesetzt werden.

Mit dem Regelwerk auseinandersetzen

Um Snooker auf einem professionellen Level spielen zu können muss man sich auch ausführlich mit dem Regelwerk auseinandersetzen. Auf den ersten Blick scheinen die Regeln sehr komplex zu wirken, das Grundprinzip ist aber recht simpel. Im Gegensatz zum Billard geht es beim Snooker darum, so viele Punkte zu sammeln, dass der Gegner keine Chance mehr hat zu gewinnen.

Dazu müssen immer abwechselnd eine der roten Kugeln und eine Kugel der sogenannten Farben in einer beliebigen Tasche versenkt werden. Für jede rote Kugel gibt es einen Punkt, für die gelben zwei, die grünen drei, die braunen vier, die blauen fünf, die pinke 6 und für die schwarze sieben Punkte. Während die roten Kugeln aus dem Spiel verbleiben, wenn sie versenkt werden, werden die Farben vom Schiedsrichter nach erfolgreichem Versenken immer wieder an ihre Spots gesetzt. Sobald alle roten Kugeln vom Tisch sind, startet das Endspiel auf die Farben. Diese gilt es nun nach aufsteigender Wertigkeit versenkt werden und bleiben dann ebenfalls vom Tisch.

Sobald der Spieler eine Kugel mit der Kleidung oder mit der Hand berührt begeht er ein Foul. Dafür kann der Spieler vom Schiedsrichter verwarnt werden, dem Gegner einen Gewinnsatz (einen sogenannten Frame) zuschreiben oder gleich das ganze Match zugunsten des Gegners beenden. In den Snooker-Regeln der World Billard & Snooker Association sind die Strafen für Unsportlichkeiten genau festgelegt und können vom Schiedsrichter nach eigenem Ermessen verhängt werden.

Derjenige Spieler der eine bestimmte Anzahl von Frames für sich entscheiden kann. Ein Frame ist immer dann gewonnen, wenn ein Spieler eine Anzahl von Punkten erzielt, die der Gegner nicht mehr aufholen kann. Bei einem Best-of-9 Match wäre demnach der Spieler der Sieger des Matches, der fünf Frames für sich gewinnen kann.

Der richtige Griff

Eine stabile Grifftechnik ist die Basis für jedes erfolgreiches Snooker spielen. Dafür ist sowohl eine trainierte Bockhand nötig, als auch der trainierte Umgang mit dem Queue. In der Regel nutzen Rechtshänder die linke Hand als Bockhand und Linkshänder die rechte. Die Bockhand gilt es zunächst flach auf den Tisch zu legen und die Finger möglichst weit zu spreizen. Anschließend zieht der Spieler den Handrücken nach oben während die Fingerspitzen auf dem Tisch verbleiben. So soll eine stabile Auflage für den Queue geschaffen werden. Variationen der Bockhand oder auch das Verwenden von Hilfsqueues als Auflage lassen sich in vielen Situationen nicht vermeiden.

Der Griff des Queues beim Snooker mit der starken Hand sollte geschlossen und stabil sein. Jeder Spieler muss hier ein eigenes Gefühl entwickeln und verschiedene Varianten ausprobieren. Im Normalfall sollten alle Finder das Queue wenige Zentimeter vor dem Griffende umschließen.  Durch einen verspannten oder zu lockeren Griff können schnell Fehler entstehen, ein gezieltes Stoßen ist nicht möglich. Der eigentliche Stoß besteht aus drei Phasen. Zuerst koordiniert der Unterarm die entsprechende Bewegung, in der zweiten Phase (dem sogenannten Aufziehen) konzentriert sich der Spieler voll und ganz auf den Stoß, wobei die Spitze des Queues kurz hinter dem Spielball verbleibt. In der dritten finalen Phase erfolgt schließlich der eigentliche Stoß.

Der richtige Stand

Für ein erfolgreiches Snookerspiel ist auch der Stand ein entscheidendes Kriterium. Rechtshänder sollten mit dem rechten Fuß, dem Queue und der rechten Hand ungefähr eine Linie bilden. Der linke Fuß sollte schulterbreit daneben gesetzt werden und das Hauptkörpergewicht tragen. So ist die rechte Seite möglichst wenigen Belastungen beim Stoßen ausgesetzt und der Stoßarm kann frei schwingen. Oberkörper und Rücken sollten dabei so gerade wie möglich bleiben. Nach dem Stoß verharren die meisten Spieler einige Sekunden in der Stoßposition, um Fehler durch unkontrolliertes Aufspringen zu vermeiden und bereits unmittelbar nach dem Stoß erste Analysen zu treffen.   

Ein Gefühl für das Spiel entwickeln

Das Zusammenspiel von Zielen, Bockhand, Griff, Stand und Stoß sowie weitere Faktoren beeinflussen den Erfolg beim Snooker maßgeblich. Um seine Fertigkeiten zu verbessern ist ein regelmäßiges praktisches Trainieren unersetzlich. Deswegen muss man alle Aufgaben anfertigen, sei es ein Arbeitsprojekt oder ein Lektorat, um nicht abgelenkt zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man alleine übt oder mit Mitspielern. Eine gewisse Routine ist unerlässlich um ein sicheres Versenken aus verschiedenen Positionen zu verinnerlichen und Herausforderungen zu meistern. Nach einer Woche intensiven Training ist es durchaus möglich gegen erfahrene Spieler anzutreten.  

Bildquelle: unsplash.com – Dan Burton(c)

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